Zusatzfutter

Misch- oder spezielles Kraftfutter hat in der Fütterung der Alpakas heute grössere Bedeutung wie früher. Die einen Halter geben, die andern  nicht.
Auf jeden Fall sollte damit sparsam umgegangen werden. Auch darauf achten, dass nicht immer nur die ranghöheren Tiere ans Futter gelangen. Dabei wird gerne gespuckt, deshalb besser erst nach einem gewissen Sättigungsgrad verabreichen.
Für Fohlen kann man einen Schlupf herrichten, zu dem nur sie Zugang haben und ans Zusatzfutter gelangen.

Wir verabreichen unsern Tieren „Alpamin“ und hin und wieder als Proteinfutter „Alprofos“ (im Shop erhältlich)

Alpaca Flanders, Belgien produziert dieses Futter und folgender Text ist ihre Info dazu:

Das Verdauungssystem des Alpakas ist entworfen um große Mengen an pflanzlichen Fasern leichtverdaulich zu verarbeiten. Dass tun diese Tiere in einer sehr effizienten Weise, die sehr nützlich ist auf den spärlichen Wiesen des südamerikanischen Hochlandes. Unter diesen Umständen bestehtdie natürliche Ernährung der Alpakas aus vielen verschiedenen Arten von Gräsern, KräuternMoosen und Flechten, die alle oft sehr reich sind an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen.

Unter europäischen Bedingungen ist es natürlich nicht möglich, den Tieren die gleiche Futterzusammensetzung anzubieten wie unter natürlichen Bedingungen in Süd-Amerika. Allerdings ist es mit einem vernünftigen Ansatz möglich eine Futterzusammensetzung herzustellen, die die physiologischen Anforderungen des Alpaka erfüllt.

Es ist nicht genug zu betonen, dass Gras und Heu der absolute Hauptteil der Ration sein sollen. Gras und Heu sind in verschiedenen Qualitäten erhältlich. Bestimmte Eigenschaften werden prozentual nicht die Anforderung an den Proteingehalt erfüllen (etwa 12% für die Trächtigkeit, 15% für die Stillzeit, späte Trächtigkeit). In diesen Fällen empfiehlt es sich, Protein, z.B. Alprofos hinzuzufügen.

Geballte Energie-reiche Konzentrate (Getreide, Hafer, Mais, …) sollten auf ein absolutes Minimumbegrenzt werden. Die Verdauung von kleinen Kameliden ist nicht darauf ausgerichtet, Getreide in großen Mengen zu verdauen, wodurch Probleme wie Geschwüre, Magenübersäuerung , Enterotoxämie etc. .. auftreten. Kraftfutter sollte eher als eine Ergänzung von Vitaminen und Mineralien gesehen werden, und kann nur in Zeiten mit erhöhtem Energiebedarf (Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstum, extremer Kälte, …) als Energie-und / oder Protein-Lieferant zusätzlich angeboten werden.

Es gibt mehr als einen richtigen Weg, Ihre Alpakas zu füttern. Die Zusammensetzung ist letztlich abhängig von mehreren variablen Faktoren wie Schwangerschaft Status, die Qualität der Wiese, Gruppengröße und Fütterung, Wettbewerb, Saison, Geschlecht, Verfügbarkeit und Preis der Futtermittel auf den Markt, etc … Deshalb ist es unmöglich, eine allgemeine Futterzusammensetzung für Alpakas zu empfehlen, die man immer und überall anwenden kann.

Mineralsalze – Vitamine

Bei unseren meist selenarmen Böden muss den Alpakas das Selen über angereicherte Mineralsalze, in Form von Lecksteinen oder Pulver, zur freien Verfügung angeboten werden.
Den frisch geborenen Fohlen wird in der Regel immer eine Dosis Selen mit Vitamin E verabreicht.
In der licht- und grünfutterarmen Jahreszeit ist eine Gabe von Vitamin A,D und E zur Gesunderhaltung sinnvoll.

Ernährungszustand

Das tägliche Beobachten der Tiere ist sehr wichtig, denn so können Abweichungen vom „Normalzustand“ eines Tieres früh erkannt werden. Vorallem bei starker Bewollung der Alpakas ist es schwierig, ihre körperliche Kondition zu beurteilen. Deshalb ist der regelmässige Griff auf ihre Wirbelsäule (Höhe hinter den Vorderbeinen) wichtig, um ihren Ernährungszustand beurteilen zu können. Noch besser ist es, wenn die Tiere regelmässig gewogen werden, so werden Gewichtsverluste sofort festgestellt.

Ernaehrungzustand

 

 

links: ideal

mitte: zu mager

rechts: zu fett

 

 

  1. starkes Untergewicht
  2. leichtes Untergewicht
  3. optimale Kondition
  4. leichtes Übergewicht
  5. starkes Übergewicht